Gefahren für die Störche

Stromleitungen können eine Gefahr für Weißstörche sein
© J. Münch

Vor allem für unerfahrene Jungstörche stellen die Strapazen des ersten Zugs eine große Gefahr dar. Hier sind insbesondere elektrische Freileitungen und nicht isolierte Strommasten ein Problem. Im Zuge der intensiven Landwirtschaft ist die Entwässerung von Feuchtgebieten, wie Mooren und feuchten Wiesen, ein großes Problem, da auf trockenen Flächen weniger Frösche und Mäuse leben und so auch der Storch weniger Futter findet.

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In Afrika werden Störche oft noch intensiv bejagt – sowohl als Nahrungsquelle als auch als Trophäe. Auch sterben viele an einer Vergiftung mit Insektiziden, die zur Vernichtung der Wanderheuschrecke in Afrika eingesetzt werden. Dadurch entfällt zugleich eine wichtige Nahrungsgrundlage. Dürreperioden in den Überwinterungsgebieten führen zu einer Nahrungsverknappung, wodurch die Störche verspätet den Rückflug in die Brutgebiete antreten. Dies führt zu einem verminderten Bruterfolg.

Auch unsere Landwirtschaft macht dem Weißstorch zu schaffen. So läuft er auch hier Gefahr, sich durch das Fressen von mit Pestizid bekämpften Insekten zu vergiften, und im monotonen, wenig artenreichen Grünland finden Störche generell weniger Nahrung. Ähnlich zur Entwässerung führte die Begradigung von Flüssen zu einem großflächigen Lebensraumverlust, da so dauerhaft feuchte Flussauen verloren gehen, in denen der Storch vorher seine Nahrung gefunden hat.

Weniger Futter bedeutet zwangsläufig auch weniger Jungstörche, die flügge werden und ihre große Reise in ihre Winterquartiere antreten, das wiederum zieht dauerhaft kleiner werdende Storchenpopulationen nach sich. Deshalb müssen wir alle den Lebensraum des Weißstorches erhalten und gemeinsam die Umweltverschmutzung stoppen.

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