Nestbau und Untermieter

Das Nest dieses Storches ist bereits über einen Meter hoch, doch es wird kontinuierlich daran gearbeitet
© N. Overbeck

Ein Storchennest wird Horst genannt, diesem bleibt ein Storchenpaar in der Regel über Jahrzehnte treu. Das Nest wird über die Jahre kontinuierlich ausgebessert. Als Baumaterial werden natürlicherweise Zweige, Heu und Stroh verwendet. Horste können bis zu zwei Meter hoch werden und mehrere Tonnen wiegen.

Text vorlesen

Die besten Horste sind stark umkämpft, häufig kommt es zu Auseinandersetzungen und sogar heftigen Luftkämpfen. Obwohl in der Regel nicht davon ausgegangen wird, dass es den Störchen an geeigneten Brutplätzen mangelt, kann das Errichten von künstlichen Nisthilfen die Ansiedlung von Weißstörchen befördern.

Immer häufiger werden ungeeignete Materialien wie Plastik in den Horsten gefunden. Vor allem Plastikfolien können dazu führen, dass das Wasser nicht ablaufen kann und es zu einem „Badewanneneffekt“ kommt. Ein solcher Nässestau ist aber gefährlich für die kleinen Küken, die durchnässt und dadurch unterkühlt werden. Bei der jährlichen Kontrolle der Horste werden solche Fremdkörper entfernt.

Die Hohlräume des Nestgeflechts dienen auch kleineren Vögeln als Nistplätze. Ein Storchenhorst ist oftmals ein regelrechtes Mehrfamilienhaus. Häufige Untermieter sind zum Beispiel Haus- und Feldsperlinge, Bachstelzen oder Stare.

Aus dem Leben eines Storches:
Die Abenteuer von Lünk und Rotschnabel

Von Mehrfamilienhäusern und Badewannenbetten

Die kluge Spatzendame Lünk und Rotschnabel, ein freches Storchenmädchen, erkunden gemeinsam das Storchendorf Bergenhusen. Komm doch einfach mit!