Grabhügel im Wohlder Wald

Grabhügel im Wohlder Wald
© F. Mohrwinkel

Nahe der Gemeindegrenze von Bergenhusen und Wohlde liegen im Gehölz Reehahn mindestens 15 Grabhügel. Der größte Hügel ist 1,6 m hoch erhalten und misst im Durchmesser knapp 16 m. Die meisten Hügel sind heute jedoch aufgrund von Erosion nur noch als flache, etwa 30 cm hohe Kuppen im Unterholz sichtbar. Da bislang keine Funde aus den Grabhügeln vorliegen, ist ihr Alter unsicher. Es wird jedoch vermutet, dass diese ebenso wie die „Hülsbarge“ bei Brunsholm aus der älteren bis mittleren Bronzezeit stammen (ca. 1800–1200 v. Chr.).

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Zur Zeit ihrer Entstehung lagen die Grabhügel nicht versteckt im Wald, sondern es wird davon ausgegangen, dass der Geestrücken großflächig von Heide bedeckt war. Die Hügel boten somit einen weiten Blick über die Niederung zur Treene hin und waren von dieser Wasserstraße aus gut zu sehen. Als sichtbare Orte der Tradition waren Grabhügel häufig mit Sagen verbunden, in denen es oft um „Unterirdische“ und deren Schätze geht. Das könnte einer der Gründe sein, aus denen die Hügel vielfach Ziel von Beraubungen wurden. Die Spuren hiervon sind noch heute deutlich erkennbar: Zahlreiche Hügel weisen in der Mitte trichter- oder muldenförmige Störungen auf – nicht zu verwechseln mit den ebenfalls häufigen Fuchs- oder Dachsbauten.

Schematische Umzeichnung der Lage der Grabhügel im Wohlder Wald
© ALSH

Bildquelle:
G. Loewe, Archäologische Denkmäler Schleswig-Holsteins, Bd.8, Kreis Schleswig (seit 1974 Kreis Schleswig-Flensburg), Neumünster 1998, Abb. 97.